Im Exil

„Ein so großer Bursche wie der Fritz gehört längst in ein Arbeitslager!“ ein Gerücht ging 1939 im Haus Schmalzhofgasse 9, wo Familie Schächter wohnte,  um. Die Nazi-Juden-„Endlösung“ drohte!

Es war ein Nachbar, ein Zeuge Jehovas, wie sich Schächters Schwester Edith erinnern kann, der seine lebenswichtigen Kontakte für den damals 15-jährigen Fritz spielen ließ. Fritz Schächter konnte am 26.4.1939 mit einem Kindertransport Richtung Schweden - die jüdischen Gemeinden in Wien und Stockholm halfen und organisierten - gerettet werden. Mitnehmen durfte er zehn Reichsmark!

Im Exil in Schweden muss er für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen; so arbeitet er als vorerst als Laufbursche bei einem Graphiker, in einem Fotogeschäft als Volontär. Es gelingt ihm Malseminare bei den bekannten schwedischen Künstlern Ragnar Sandberg und Isaac Grünewald zu besuchen. Bald kann Fritz Schächter als Werbegrafiker und Portraitmaler leben, bis Eugen Spitzer, der Unternehmer aus Wien, ihn für die Optimierung eines damals neuen Schreibgeräts, den Kugelschreiber, begeistern kann.

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