Der Künstler

Seine bohemische Lebensweise beeindruckte mich mächtig. Die Porträts, die mein Freund gelegentlich von wohlhabenden Bürgern der Stadt malte, erlaubten ihm ein behagliches Leben, frei von Zwang und Stress… sofern das Geld bis zum Monatsende reichte.

Schächters Jugendfreund Gerhard Brutzkus, Köln.

Der talentierte Bub erhält Malunterricht und verdient mit dem Porträt seines Onkels Oskar Menzel seine ersten zehn Schilling. Im Atelier des Graphikers Victor Theodor Slama darf er beim Malen der Kinoplakate, unter anderem für das Apollo-Kino, mithelfen.

In Göteborg gelingt es ihm Schüler der schwedischen Maler Isaac Grünwald und Ragnar Sandberg zu werden. Einige Jahre lang malt er Porträts der Göteborger Bürger_innen und kann davon leben, bis Eugen Spitzer, der Unternehmer aus Wien, ihn für das neue Schreibgerät, den Kugelschreiber faszinieren kann. Aus dieser Zeit stammt unter anderem auch das Selbstportrait.

Zahlreiche Zeichnungen und Postkarten von ihm gestaltet finden sich im Nachlass.

Friedrich Schächter blieb sein ganzes Leben an der bildenden Kunst interessiert: zahlreiche Ausstellungskataloge in seinen Reiseunterlagen zeigen das. Jedes Jahr zu Weihnachten gestaltete sein Maler-Freund Gerhard Gutruf eine Graphik für alle Geschäftsfreunde.

X
Tablet drehen